War eine ruhige Nacht, der Besitzer der ehemaligen Tankstelle wollte uns noch zum Frühstück einladen. War aber zu spät, wir hatten schon. So verabschiedet wir uns und fuhren los.
Equador ist ein wunderschönes Land, sehr bergig, es erinnert einen an die Schweiz.
In der Stadt Loja machten wir Halt, organisierten uns neue Sim-Karten.
Tja und Günther musste mal wieder zum Friseur.
So sieht das Ergebnis aus.
Na ja und jetzt stehen wir auf einer Wiese, bei Privatleuten. Die Aussicht ist auch nicht übel.
Heute morgen fuhren wir erst nach Piura. Wir brauchten noch ein bisschen Bargeld und außerdem musste ich noch Offline Karten von Equador aufs Handy laden, dazu brauchte ich ein gutes WLAN.
Also ins nächste Einkaufszentrum.
Dann fuhren wir die 163 km zur Grenze.
Auf der peruanischen Seite ging alles unproblematisch.
Dann ging’s zum Einreiseschalter Equador.
Dort erfuhren wir, dass man zur Einreise ein polizeiliches Führungszeugnis benötigt. Nach der Frage wo man das bekommt , erhielten wir von dem Beamten keine Auskunft.
Ich zurück zum netten peruanischen Beamten und fragte ihn nach Hilfe. Er gab mir dann die Auskunft, dass wir zur Botschaft nach Lima müssten.
Ich wieder zurück und sagte dem Beamten, dass das zu weit sei, da wir unser Schiff in Kolumbien bekommen müssen.
Daraufhin verlangte er die Papiere für die Schiffsüberfahrt. Günther zeigten ihm diese, na klar nur auf dem Handy. Der Beamte wollte sich diese ausdrucken, konnte uns aber keinen WLAN Zugang geben, damit wir ihm dieses auf’s Handy schicken.
Ich wieder zum peruanischen Beamten, dort hatte ich den Zugang in ein paar Minuten.
So ging es noch ein paar Mal, ganze drei Stunden lang. So jetzt haben wir eine Durchfahrtserlaubnis für 10 Tage. Immerhin.
Jetzt war es kurz vor Sonnenuntergang und wir hatten noch keinen Übernachtungsplatz.
An der ersten Tankstelle schickte man uns unhöflich weg. Dann versuchten wir unser Glück bei Hotels, leider geschlossen.
Günther meinte dann wir könnten in der Wildnis übernachten.
Aber zum Glück sahen wir noch eine ehemalige Tankstelle, dort fragten wir nach und tatsächlich durften wir uns dorthin stellen.
Der Besitzer lud uns noch ein. So verbrachten wir einen geselligen Abend.
Ach so in Equador herrscht Ausgangssperre von Abends 10 bis morgens morgens 5 Uhr.
Eigentlich wollten wir Lima besichtigen, aber als Erstes, der Verkehr ist eine Katastrophe, jeder fährt wie er will, blinken gibt es nicht, hupen heißt, man fährt jetzt egal was kommt, etc.
Zum Zweiten waren wir zu blöd eine Parkgarage zu finden, in die unser „Emil“ passt.
So hatten wir irgendwann zuviel und beschlossen „einfach“ durch zu fahren. Ärgerlich, aber Nerven schonender.
So fuhren wir weiter immer Richtung Grenze zu Ecuador (runde 1100km entfernt).
Wieder nur Wüste.
Dann dachten wir, wenn wir schon an der Küste entlang brausen, könnte man ja am Strand übernachten.
Nix war, da könnte man gleich auf der Müllhalde schlafen.🤮
Beim Zweiten Versuch fanden wir keine geeignete Stelle.
Vom süßen knuddeligen Tankstellen Hund , genannt Knitterface von Günther, verabschiedet und dann die letzten 2000 Höhenmeter bis zum Pazifik Gefahren.
In Pisco angekommen,gingen wir zuerst auf den Markt. So kauften wir 4 Tomaten 🍅 ein. Die Händlerin wollte doch tatsächlich 10 Soles dafür haben. Aber auf ihrem Schild stand 1Kilo 35 Centinos. Nach einer Reklamation meinerseits, mussten wir dann 25 Centinos bezahlen.
So fuhren wir in die Innenstadt und entdeckten ein großes Einkaufscenter.😄
Jetzt sind wir auf einem Campingplatz kurz nach Pisco, auf der Toilette tut kein Licht, die Türe kann man nicht schließen und die geht direkt in den Aufenthaltsraum. Dusche gibt’s nur eine, aber so dreckig bin ich nicht.😄
Da mussten wir schon ziemlich die Anden erklimmen.
Das war aber gar nichts gegen heute. Wir befuhren vier Pässe mit über 4Tausend Metern Höhe.
Eigentlich wollten wir nicht so weit fahren, da „Emil“ über 4000m nicht mehr so gut abspringt. Der letzte Pass wollte nicht enden. So fuhren wir bis in die nächste Stadt (Ayaucho).Die immer noch auf 3200 m liegt.
Nachdem wir und „Emil“ fertig zum losfahren waren, gingen wir noch kurz einkaufen. Beim Laden um die Ecke bestaunten zwei Kinder unsere Sprache. Der Größere von den Beiden versuchte es sogar mit Englisch.
Am Brotstand brauchten wir eine Weile, bis die Verkäuferin wusste wie viele Brötchen wir haben wollen. Es endete in einem großen Gelächter.
So fuhren mit unserem Einkauf endlich los. Eine Abzweigung in der Stadt falsch gefahren und wir durften eine Stunde durch Ayaucho zirgeln. Mancher Berg hatte bestimmt eine Steigung von 30 Prozent. Unser „Emil“ schaffte es einmal nur im zweiten Versuch, mit Allrad und eingelegter Sperre.😲
So fuhren wir heute eigentlich erstmal Richtung Meer. Wir dachten mit den Bergen würde es nicht mehr so hoch. Leider stimme das nicht. „Emil“ musste heute wieder viermal über die Viertausender Marke klettern. Der Höchste war 4768 Meter hoch.
Und jeder Pass ist einzigartig.
Aber die Straße 28a verdient eigentlich den Namen Straße nicht mehr. Ein Schlagloch größer wie das Andere und in rauen Mengen. 😡
Beim Letzten überraschte und ein Unwetter.
Jetzt sind wir an einer Tankstelle in 2800 Metern zum Übernachten.