Mit kaputten Scheibenwischer wollte wirnicht losfahren, deshalb hab ich kurz im Handy nachgeschaut und tatsächlich eine Werkstatt in der Nähe gefunden.
Nach kurzer Zeit war unser Scheibenwischermotor wieder angeschraubt und das für 7 Euro.
So konnten wir beruhigt starten. Immer auf der Panamericana Richtung Norden.
Bis Buga, da haben wir uns kurz entschlossen noch ans Meer zu fahren und schwenkten auf die 40ziger.
Nur 121 Kilometer, das schaffen wir ja locker. Extra eine auf der Karte als asphaltiert ausgewiesene Straße ausgewählt. Dazu einige Highlights auf der Strecke zum anschauen, das wäre es gewesen.
Aber alles kommt ganz anders.
Es fing zu regnen an, kein Problem, aber oh der Scheibenwischer bleibt stehen. So ein Mist.
Wir brauchten 6 Stunden, inklusive 3 Angst Pipi Pausen.😁🤣
Heute Nacht haben wir mal wieder gut geschlafen. Die Höhe war erträglich, die letzten Nächte hatte ich mit Atemnot zu kämpfen.
Die Passstraße entpuppte sich als Offroad Strecke. Steil am Abhang entlang. Diese Strecke war viel befahren, da sie eine von den wenigen Strecken ist, die die Täler verbindet. So mussten wir des öfteren großen LKWS Platz machen.
Als wir höher fuhren, mussten wir durch die Wolken, dann fing es auch noch zum regnen an und das auf einer Schotter-, Lehm-Piste.
So fuhren wir noch an die Laguna. Diese war nur 53 Kilometer entfernt. Wir dachten da sind wir schnell, nö es ging wieder bergauf bis über 3900m und dann wieder runter auf 2000m. Das brauchte Zeit.
Den Weg zum See fanden wir zuerst nicht. So mussten wir umdrehen.
Beim Zweiten Anlauf klappte es.
Dann fing es an aus allen Wolken zu schütten, wir flüchteten in ein Café.
Wir beschlossen noch ein Stück weiter zu fahren. Unser Ziel wäre die Stadt Mocca gewesen. Das schafften wir aber nicht.
Jetzt sind wir in San Francisco an einer Tankstelle.
Heute verbrachten wir den ganzen Tag in Pasto, mit Wäsche in die Wäscherei bringen, war gar nicht so einfach. Die erste Adresse, die wir ansteuerten, da gab’s keine Wäscherei, also zur nächsten. Das war eine Reinigung. Der Besitzer gab uns dafür eine Adresse.
Dann suchten wir eine Bank.
Danach ein Versicherungsbüro, da wir unser Auto ja versichern müssen,fragte Günther einen Polizisten, der führte uns zum Büro. Dieses hatte leider Mittagspause.
Pünktlich standen wir im Eingang des Versicherungsbüro, dort wurden wir auf morgen vertröstet.
So machten wir uns weiter auf die Suche. Zum Schluss halfen und zwei Damen aus dem Touristbüro.
Eine Stunde später waren wir stolze Besitzer einer Autoversicherung.😃
Die etwas mehr als 100 Kilometer bis zur Grenze waren schnell gefahren.
Der Grenzübergang war etwas unübersichtlich. So mussten wir uns erst durchfragen. Trotzdem ging’s recht zügig.
In Ipeales kauften wir zuerst ein, besorgten uns noch eine Sim Karte. In der Stadt wollten wir nicht bleiben, die Autoabgase waren unerträglich. So fuhren wir noch ein Stück weiter.
Der Tag fing gut an. Wir wollten Quito besichtigen und waren extra früh aufgestanden.
Bewachten Parkplatz angefahren, dann konnte es losgehen.
Bloß weit kamen wir nicht. So ein paar Straßenzüge entfernt, meinte Günther ihn hätten ein paar Vögel angeschissen. Ich schaute mir die Bescherung an, so beschlossen wir, dass wir kurz zum Auto zurück laufen und er sich dann umziehen kann.
So weit kamen wir nicht, vorerst. Ein „netter“ Passant gab Günther ein Zewa zum abwischen und half ihm dabei. Währenddessen war auf meinem Rücken auch auf einmal alles voll, da kam noch ne „nette“ Passantin und wollte mir helfen.
Kurz danach rief uns ein junger Mann zu sich und erklärte uns, dass das die Masche von Taschendieben sei. Mir wurde zum Glück nichts geklaut. Aber Günthers Geldbeutel mit allen Scheckkarten, Perso, Führerschein und 90 Dollar waren weg.
So machten wir uns auf den Weg zur Polizei. Die ermöglichten Günther seine Scheckkarten über den Polizeicomputer zu sperren.
Danach fuhren sie uns zu unserem Auto.
Uns ist die Lust vergangen, Quito zu besichtigen, so fuhren wir weiter, Richtung Grenze.
Na klar kam dann noch ein Zahlstation der Autostraße und wir sollten einen Dollar bezahlen. Wir hatten aber nur noch einen 100 Dollarschein, den wollten sie nicht annehmen.
Ich erklärte ihnen dann, dass wir bestohlen worden seien. Aber trotzdem weigerten sie sich. Günther musste dann zurücksetzen.
Ich stieg dann aus und bettelte dann die Vorbeifahrenden ab. Das war dann den Angestellten peinlich und sie schenkten uns den Dollar.
Dann fuhren wir in ein Wohngebiet und wechselten bei einem Geschäft das Geld. Puh, Glück gehabt, waren jetzt Besitzer von Kleingeld 😄
An unserem Übernachtungsplatz angekommen, mussten wir erstmal unseren Frust weg laufen.
Danach gab’s Pannenkuchen und wir tranken unseren 🍷 Hicks.🤣
Um 6:30 Uhr wurden wir durch laute Musik vom Tankwart geweckt.
Also kamen wir heute recht bald los, so dass wir ziemlich viel Strecke machten, genau 261km. Tja „Emil“ ist bergauf kein Laufwunder, höchstens 40km/h. Da ist er aber richtig flott😁
Wir sind gerade mal 25 km gefahren, da kam eine Umleitung, die hatte es in sich. Wir brauchten sogar den Reduktionsgang.
Kurz vor Ende der Umleitungsstrecke, standen doch tatsächlich Wegelagerer und wollten Dollar von uns sehen, tja dumm stellen hilft auch😁
So fuhren wir weiter auf der Route 35.
Von oben sahen wir, als wir auf die Stadt Calpi zufuhren, diese schöne Kirche. Also kurz abgebogen, zum anschauen. Leider konnten wir sie nicht von innen betrachten, da abgeschlossen war.
Heute fuhren wir den ganzen Tag durch eine Landschaft, die aussah wie’s Allgäu.
Ständig ging’s mal rauf bis fast 4000m und dann wieder runter so auf 2000m.
Wir hielten an einer Tankstelle an zum Cafe trinken, ja es gibt wieder Café, da kam der Tankstellenbesitzer auf und zu und begrüßte uns.
In einer Stadt fuhren wir an der Polizeistation vorbei, der Polizist davor saluttierte und kam zu uns um Hände zu schütteln. In dem Dorf, in dem wir jetzt an der Tankstelle stehen, begrüßte uns jeder. Also die Leute hier sind echt super freundlich.